Die Pyramide von Gizeh – ein gigantisches Kraftwerk (Videos)

Die konventionelle Erklärung der Tunnel und Schächte in der Cheops-Pyramide behauptet, sie wären ein Grabmal für den Pharao Cheops gewesen. Vom eigentlichen Eingang, der natürlich ursprünglich auch verschlossen war, führt ein gerader Tunnel schräg nach unten in die Felsenkammer. Diese wäre dann eine Art Scheingrab und eindringende Grabräuber sollten übersehen, dass nach ca. einem Viertel der Strecke ein Schacht nach oben zu den eigentlichen Grabkammern abzweigt.

Weder in der Königskammer noch in der Königinnen-Kammer fand sich jedoch ein Hinweis, dass sich dort jemals Leichname oder Mumien befunden hätten. Außerdem war es auch zu Zeiten des Pharaos Cheops üblich die Wände mit Reliefs und Hieroglyphen zu versehen. Diese fehlen hier völlig, was die Erklärung als Pharaonengrab ziemlich unwahrscheinlich macht.

Die Verbindung zu Pharao Cheops entstand dadurch, dass man rund um die Pyramide Fundstücke ausgrub, die seiner Familie zuzurechnen sind, was überhaupt nicht bedeuten muss, dass er die Pyramiden gebaut hat. Sie können zu dieser Zeit schon seit Jahrtausenden dort gestanden haben. Hätte man sie als Grabmal gebaut, hätten sie auch während seiner Regierung, also in relativ kurzer Zeit gebaut werden müssen. Zieht man einen anderen Zweck in Erwägung, hätte man Jahrhunderte Zeit gehabt, sie zu bauen. Sowohl der Zeitpunkt des Baues als auch der Zweck sind also recht fraglich.

Ganz gleich ob man die Ilias und die Odyssee des Homer oder das Atlantis des Platon als phantasievolle Mythen oder als historische Wahrheit ansieht, ist es durchaus möglich, dass von früheren Hochkulturen, die durch die Sintflut oder ähnliches zerstört wurden, nur große Steindenkmäler blieben, nicht nur die drei in Gizeh, die ca. hundert in Ägypten, sondern überall auf der Welt. Pyramiden gibt es ja auch in Mittel- und Südamerika, und auch dort ist der Zweck nicht so eindeutig geklärt. Setzt man eine Bauzeit von mehreren Jahrhunderten an, wird die Erklärung um einiges einfacher, auch ohne die Hilfe von Aliens.

Hermann Waldhausen sah in ihnen zum Beispiel ein riesiges antikes Pumpwerk. Er konstruierte ein Modell nach den Pyramiden und es funktionierte tatsächlich. Auch die Felsenkammer mit ihrem Brunnenschacht fände damit eine Erklärung, da der Nil damals höher lag und nahe an den Pyramiden vorbeifloss. Im Pyramideninnern und sogar in der Königskammer fand man Salzkristalle, die sich nur dadurch erklären lassen, dass Wasser in den Räumen stand.

Zahllos sind die esoterischen Erklärungsversuche: Nach Christopher Dunn war die Cheops-Pyramide ein Kraftwerk und eine Einrichtung zur Konvertierung oder Transformation von Energie.

Das Kraftwerk von Gizeh: stimmt die Chemie?

Untersuchungen von Rückständen in den Königinnenschächten der Großen Pyramide von Gizeh legen nahe: Mittels zweier verschiedener chemischer Mixturen konnte dort ein Wasserstoffgas produziert werden, dessen piezoelektrische Energie dazu gedient haben könnte, die Pyramide als Kraftwerk zu nutzen.

Ein kurzer Überblick

In seinem Buch „The Giza Power Plant: Technologies of Ancient Egypt“1 (Das Kraftwerk von Gizeh: Technologien im Alten Ägypten – Artikel und Videos unten) stellt Christopher Dunn eine äußerst fesselnde Theorie über die Funktion der Königinnenkammer auf. Er vertritt die Ansicht, dass es sich dabei um den Motor eines riesigen Kraftwerks handelte, in dem mithilfe von Wasserstoffgas (H2) piezoelektrische oder elektromagnetische Energie erzeugt wurde.

Die im jeweils südlichen und nördlichen Schacht der Königinnenkammer verwendeten Chemikalien wurden auf der Grundlage einer präzisen chemischen Methodik verarbeitet. Im südlichen Schacht verwendete man dafür allerdings Schwefelsäure (H2SO4) und nicht Salzsäure (HCl), wie Dunn behauptet. Im nördlichen Schacht fand eine aus Ammoniumchlorid (NH4Cl) und Zinkchlorid (ZnCl2) hergestellte Mischung Verwendung.

Mithilfe der genannten Chemikalien konnte man sowohl im südlichen wie auch im nördlichen Schacht Wasserstoffgas herstellen. Es war nicht erforderlich, die Chemikalien aus dem südlichen Schacht und aus dem nördlichen Schacht zu mischen, um das Wasserstoffgas zu gewinnen. Jedes der in diesem Artikel beschriebenen Systeme funktionierte vielmehr für sich genommen als jeweils autonome Quelle für Wasserstoffgas.

Einführung

Die Große Pyramide von Gizeh ist die älteste und größte der drei Pyramiden auf dem Gizeh-Plateau (der Nekropole) in Ägypten. Markierungen im Innern der Pyramidenkammern weisen den Bau der Großen Pyramide der vierten Dynastie unter dem ägyptischen Pharao Khufu zu. Die Große Pyramide war das älteste der Sieben Weltwunder der antiken Welt und ist das einzige, das sich auch heute noch in einigermaßen intaktem Zustand befindet. Man kennt die Große Pyramide auch unter dem Namen Khufu-Pyramide oder Cheops-Pyramide. Die Ägyptologen gehen davon aus, dass sie in einem Zeitraum von zehn bis zwanzig Jahren errichtet wurde und der Bau etwas 2560 v. Chr. abgeschlossen wurde.2

In seinem Buch „The Giza Power Plant“ stellt Dunn die Theorie auf, dass die Königinnenkammer der Großen Pyramide von Gizeh als Motor eines riesigen Kraftwerks diente. Ich möchte Dunns Theorie an dieser Stelle kurz beschreiben.

  1. In jedem der beiden zur Königinnenkammer führenden Schächte (dem südlichen und dem nördlichen), die man entdeckte, fand man unterschiedliche Chemikalien. Der südliche Schacht enthielt verdünnte Salzsäure, der nördliche hydriertes Zinkchlorid.
  2. Mischte man diese Chemikalien, so entstand Wasserstoffgas.
  3. Das Wasserstoffgas breitete sich in der Großen Galerie aus und stieg dann hinauf in die Königskammer, wo akustische Energie in piezoelektrische Energie umgewandelt wurde.

In diesem Artikel möchte ich im Hinblick auf die von Dunn beschriebenen Chemikalien in beiden Schächten (dem südlichen und dem nördlichen) der Königinnenkammer eine Analyse der chemischen Stichhaltigkeit durchführen, aber auch chemische Alternativen vorstellen und erörtern. Ich beschränke mich dabei ausschließlich auf die Schächte (den südlichen und den nördlichen) der Königinnenkammer und beschreibe, wie dort Wasserstoffgas hergestellt wurde.

Die Verwendung von Schwefelsäure im südlichen Schacht

Ich vertrete die Auffassung, dass im südlichen Schacht der Königinnenkammer Schwefelsäure (Molekulargewicht [MG]: 98,08 g/mol) verwendet wurde. Die hochkorrosive Schwefelsäure ist eine starke mineralische Säure, die man auch unter dem historischen Namen „Vitriolöl“ oder der altertümlichen Bezeichnung „schwefelsaures Salz“3 kennt.

Nach Dunns Beschreibung wurde im südlichen Schacht verdünnte Salzsäure (HCl) verwendet. Wie er erklärt, fand man in diesem Schacht auch Gipsreste. Bei Gips handelt es sich um ein weiches Sulfatmineral (Calciumsulfatdihydrat, CaSO4·2H2O). Dunn behauptet nun, der den Schacht auskleidende Kalk (ein im Wesentlichen aus Calcit bestehendes Sedimentgestein, CaCO3) hätte mit der Salzsäure reagiert und so Gips entstehen lassen.

Durch Salzsäure (HCl) kann jedoch kein Gips-Addukt entstehen, weil die Formel kein Sulfat enthält. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, dass dafür Schwefelsäure (H2SO4) verwendet wurde. Die im Folgenden dargestellte chemische Substitutionsreaktion veranschaulicht, wie aus Schwefelsäure ein Gips-Addukt entsteht:

H2SO4(Schwefelsäure) + CaCO3(Kalk) –> CaSO4(Gips) + CO2(Kohlendioxid) + H2O (Wasser)

Woher das H2 stammte, das man im südlichen Schacht fand, erklärt sich, wenn man davon ausgeht, dass sich dort wässrige Schwefelsäure (H2SO4) zersetzte.

Die Verwendung von Vitriolen geht zurück bis in die Antike. Der Begriff findet in sumerischen Wortlisten (Lexika)4Erwähnung, die etwa aus dem Jahr 600 v. Chr. stammen. In diesen Wortlisten werden alle Arten von Vitriolen beschrieben und nach Farben geordnet. Grünes Vitriol, Eisen(II)-Sulfat, enthält sieben hydrierte Wassermoleküle (FeSO4·7H2O)5. In antiker Zeit nannte man das grüne Vitriol „copperas“.

Bei einem Blick in die chemische Literatur finden wir zwar keinen Hinweis darauf, dass die alten Ägypter Schwefelsäure verwendeten, doch ich werde in dieser Arbeit aufzeigen, dass sie sehr wohl über die Technik und die Ressourcen verfügten, um große Mengen der Säure herstellen zu können.

Schwefelsäure ist eine starke, hochkorrosive Säure. Ihre Herstellung und Lagerung stellte für die alten Ägypter also eine Herausforderung dar.

Die am häufigsten in archäologischen Stätten Ägyptens anzutreffenden Artefakte bestehen aus gebranntem Ton. Die alten Ägypter brannten Tonmergel bei sehr hohen Temperaturen (zwischen 800° und 1.000°C). Der Brennvorgang verlieh den keramischen Materialien daher eine große Härte.6

Nach dem Brennen enthielten die aus Tonmergel gefertigten Keramikwaren keine organischen Materialien mehr. Ein Keramikgefäß solcher Art hätte sich hervorragend für die Herstellung und Speicherung von Schwefelsäure geeignet, da es sich durch hohe chemische Resistenz und Haltbarkeit auszeichnete.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 61 vom Nexus Magazin.

Video:

Forscherportrait und Pyramidenforschung

Der 1946 in Großbritannien geborene und in den USA lebende Maschinenbau-Experte Christopher P. Dunn, ist einer der international profiliertesten Vertreter der alternativen Ägyptologie und Pyramidenforschung. Als Autor wurde er mit der Veröffentlichung seines Buches „The Giza Power Plant: Technologies of Ancient Egypt“ bekannt, in dem er die These vertritt und untermauert, dass beim Bau altägyptischer Strukturen, insbesondere des Pyramiden-Komplexes auf dem Gizeh-Plateau, hoch entwickelte Technologien (Hightech-Präzisionsmaschinen) zum Einsatz gekommen sein müssen.

Lebenslauf

Christopher Dunn wurde 1946 im englischen Manchester geboren. Sein Arbeitsleben begann er im dortigen Ingenieur-Unternehmen Mather & Platt, wo er seine Lehre als Maschinenbauer absolvierte und später als Geselle arbeitete. 1969 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er für die Altamil Corporation und bei Twigg Industries in Martinsville, Indiana, im Flugzeugbau tätig wurde. Als er später als Werkzeugmacher bei Rettig Engineering in Indianapolis arbeitete, war Dunn mit der Entwicklung und Implementierung von Hochleistungs-Lasern zur Bearbeitung von Treibstoff-Turbinen und von Bauelementen sowie Baugruppen für die Luft- und Raumfahrt befasst.

Des weiteren war Dunn Manager der Firma Laser Robotics Machining, einem Vertragsunternehmen für Auftragsfertigungen im Bereich der Luft- und Raumfahrtindustrie. 1986 wurde er von Danville Metal Stamping angeworben, einem Unternehmen, das Treibstoff-Turbinen und Produkte für die Luft- und Raumfahrt produziert, wo er als Projektingenieur, Laser-Produktionsleiter und Leiter der Personalabteilung fungierte. Heute lebt Christopher Dunn gemeinsam mit Ehefrau Jeanne und ihren Kindern in Danville, Illinois.

(Eine Skizze von Christopher Dunns Modell der Großen Pyramide als Kraftwerk)

Pyramidenforschung

Christopher Dunns erstes Buch, in dem er eine erste umfassende Bilanz seiner Feldforschung in Ägypten präsentierte „The Giza Power Plant“ erschien 1998 bei Inner Traditions – Bear & Company, einem amerikanischen Fachverlag für Publikationen im Bereich alternativer und grenzwissenschaftlicher Vergangenheits-Forschung. Darin legt er auf Basis seiner Studien und Vermessungen altägyptischer Monumente und Bauelemente sowie zahlreicher Artefakte dar, dass der Entwicklungsstand ihrer altertümlichen Hersteller im Bereich der Steinbearbeitung einen Präzisionsgrad aufweist, der moderne Standards im Bauwesens in den Schatten stellt.

Bereits zuvor hatte Dunn zahlreiche Artikel über seine Hypothese hochentwickelter Technologie im Altertum veröffenlicht, darunter auch im August 1984 seinen viel beachteten Beitrag „Advanced Machining in Ancient Egypt“ im Magazin „Analog Science Fiction and Fact„.

Dunn schrieb auch das Vorwort zu Edward F. Malkowskis im Jahr 2007 erschienener Publikation „The Spiritual Technology of Ancient Egypt: Sacred Science and the Mystery of Consciousness„.

Des weiteren produzierte er die DVD-Dokumentationen „The Giza Power Plant“ und „Ancient Wisdom: Christopher Dunn: Ancient Power Plants And Advanced Technology: Egypt In The New Millennium“.

Video:

Im Jahr 2010 stellte Christopher Dunn sein zweites Buch mit dem Titel „Lost Technologies of Ancient Egypt: Advanced Engineering in the Temples of the Pharaohs“ vor. Erneut dokumentiert Dunn darin die Spuren von Hightech und Hochleistungs-Präzisionswerkzeugen, die sich u.a. auch bei einer genauen Untersuchung altägyptischer Kolossal-Statuen nachweisen lassen, und eine Präzision anzeigen, die wir heute nur unter Einsatz computergesteuerter CNC-Fräsen erzielen können. Dabei hält Dunn sich zurück, was Spekulationen darüber angeht, unter welchen Umständen damals eine derartige Präzisionsarbeit ermöglicht wurde, sondern er beschränkt sich auf eine Beweisführung zu den Tatsachen.

Die Pyramiden bleiben also weiterhin rätselhaft…