Bewusstseinskontrolle und TV-Hypnose

Bewusstseinskontrolle und TV-Hypnose

Was wäre, wenn der Mensch direkt gesteuert werden könnte? Was wäre, wenn es der Gefängnisse und der Polizei nicht mehr bedürfte, wenn es Ersatz gäbe für Zensur und Propaganda? Was wäre, wenn direkt in den Geist der Menschen eingedrungen werden kann?

 (Die Autoren Scheflin und Opton in: „The mind manipulators“)

TV-Hypnose

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts begann der unaufhaltsame Eroberungsfeldzug des Fernsehens. Mit der Zeit hat das Fernsehen die Zeitungen als wesentliches Element zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung abgelöst.

Heute ist das Fernsehen das erfolgreichste Medium, um Menschen und ganze Nationen zu manipulieren, Ideale zu erschaffen, Meinungen zu bilden und die Menschen zu weltanschaulichen Dummköpfen zu erziehen.

Welchen großen Einfluss das Fernsehen auf unsere heutige Kultur hat, wird am leichtesten deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass fernsehen mittlerweile die Hauptfreizeitbeschäftigung ganzer Nationen geworden ist. Am Abend könnte man einem Hobby oder dem Studium eines guten Buches nachgehen, könnte musizieren, Freunde besuchen oder Spaziergänge in der Natur unternehmen. Stattdessen sitzen ganze Nationen wie hypnotisiert vor den Flimmerkisten – durchschnittlich vier Stunden pro Tag!

Die Fernsehgeräte haben mit dem Verlauf des 20.Jahrhunderts die kirchlichen Altäre abgelöst, obwohl auch diese trotz ihrer großen Irrlehren noch erstaunlich gut im Rennen sind. In unseren Wohnzimmern sind die bequemen Sitzplätze auf den Fernseh-Altar – auf das Allerheiligste – ausgerichtet, der im Durchschnitt viele Stunden am Tag mit seinen Botschaften auf den Zuschauer einrieselt. Natürlich gibt es in vielen Haushalten mehr als einen Fernseher, wo beispielsweise zwei oder sogar drei Generationen zusammenleben. Und dann wäre da noch das Schlafzimmer – schließlich gibt es wohl kaum ein besseres Einschlafmittel als die gute alte Flimmerkiste.

„Die Manipulatoren wissen, dass es sehr schwierig ist, die Menschen zu vorbestimmten Handlungen zu bringen“, schreibt der Autor Armin Risi in seinem Buch „Machtwechsel auf der Erde“.

„Die Menschen wollen selbst bestimmen, was sie machen, es sei denn, man zwingt sie. Zwang ist jedoch kein ideales Mittel, weil die Menschen dann nur widerwillig beugsam sind. Viel einfacher und wirksamer ist es, wenn sie freiwillig mitmachen und es selber wollen. Die gesamte Werbung und alle ideologischen Kampagnen sind auf diesem Prinzip aufgebaut. Die Wirksamkeit der Programmierung von Elementarem zeigt sich auch in der Inkonsequenz der „gewaltlosen“ Menschen. Niemand will Krieg oder Mord, aber in ihrer Freizeit schauen sie sich Filme und Dokumentationen über Kriege, Morde und Konflikte an. Kaum ein Film kann heute auf Mord, Gewaltszenen und Action verzichten, da sonst nur wenige kämen, um diesen Film anzuschauen.“

Der deutsche Medienforscher Jo Goebel zählte in einer TV-Woche mehr als 2.700 Gewaltszenen. Aneinandergereiht sind das etwa 25 Stunden pure Gewalt. Ein amerikanischer Jugendlicher hat bereits mit zehn Jahren 16.000 Morde durch das Fernsehen konsumiert. Nach pädagogischen Untersuchungen geht heute jedes 10. Gewaltverbrechen, dass Jugendliche begehen, auf das Konto der Medien. Denken wir in diesem Zusammenhang an die Schulmassaker in den USA und in Erfurt in der jüngsten Vergangenheit. Seit langem schon hat eine Reihe von Pädagogen und Psychologen auf den direkten Zusammenhang zwischen realer Gewalt und gewaltverherrlichenden Filmen und Computerspielen hingewiesen – ohne jeglichen Erfolg, wie die grausamen Massaker bestätigt haben. Besonders durch mangelnde Aufklärung wird verhindert, dass die Gesellschaft über diese „neue Gewalt“ aufgeklärt wird, denn dahinter stehen langfristige Ziele.

Bereits 1972 warnte der US-Gesundheitsminister, dass kein Zweifel an dem Zusammenhang von Gewalt und Gewalt in den Medien bestehe. Die US-Medical Association warnte kurz darauf, dass die Mediengewalt die größte Gesundheitsbedrohung in den USA darstelle. Das wurde bereits vor dreißig Jahren festgestellt!

Gewaltverherrlichende Action- und Horrorfilme sowie Video- und Computerspiele wurden besonders in den letzten Jahrzehnten wie eine Seuche auf der ganzen Welt verbreitet. Dahinter stehen konkrete langfristige Ziele, zum Beispiel die Förderung der Gewaltbereitschaft! Dass die Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen besonders in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen hat und auch ein Sitten- und Moralverlust eingetreten ist, belegen aktuelle Studien nachhaltig. Dies wiederum geht auch einher mit dem schlechten Abschneiden unserer Schulen im internationalen Vergleich, das auch unlängst durch Studien bestätigt wurde.

Im letzten Jahrhundert wurden Konzepte erstellt, Soldaten zu willenlosen Befehlsempfängern und bereitwilligen Tötungsmaschinen zu manipulieren. Eines entstammt der utopisch-militärischen Doktrin von Samuel Huntington, wie er es in seinem Buch „The Soldier and the State“ entwickelte.

Ursprünglich waren beispielsweise bestimmte Killer-Computerspiele für die Ausbildung im Bereich militärischer Spezialeinheiten entwickelt worden. Ziel und Zweck dieser Spiele war es, die natürliche Hemmschwelle der Rekruten, den Gegner im Kampf zu töten, herabzusetzen. Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass im Zweiten Weltkrieg und im Korea-Krieg nur etwa 15 Prozent aller Soldaten bereit waren, die Waffe mit Tötungsabsicht auf den Gegner zu richten. Durch das Training mit Computerspielen, das ständig wiederholte Schießen auf virtuelle Gegner, soll das Töten gewissermaßen zur Routine werden, ohne dass lästige moralische Skrupel dazwischentreten.

Kinder sind besonders gefährdet: Der Dr. Böttinger-Verlag in Wiesbaden veröffentlichte in diesem Zusammenhang einen erschütternden, aber auch sehr interessanten Bericht des amerikanischen Oberleutnants David Grossman. Der Amerikaner ist Professor für Psychologie, Schießtrainer der US-Armee und hat selbst ein Kind an der Schule in Jonesboro, an der Anfang 2000 zwei Schüler auf dem Schulhof vier Mitschüler erschossen und zehn weitere schwer verletzt hatten. Grossman veranschaulicht in seinem Bericht, wie Computerspiele, die dem Schießtraining der Armee und Polizei entlehnt sind, und Gewaltdarstellungen in den Medien unsere Kinder regelrecht zu Mord befähigen und dafür trainieren. Er ist außerdem Mitautor eines Buches, das 1999 in den USA erschienen ist. Der Titel heißt übersetzt: „Hört auf, unseren Kindern das Töten beizubringen – Aufruf gegen die Gewaltdarstellung in Film und Fernsehen, auf Video- und Computerspielen.“

Grossman geht in seinem Bericht zunächst auf die Gewaltdarstellung in den Medien ein: Er erklärt, dass Geschriebenes über Gewalt von Kindern bis zu acht Jahren nicht berührt und dazu noch durch den lesenden Verstand gefiltert wird. Akustisch ausgedrückte Gewalt wird von Kindern unter vier Jahren nicht verstanden, da das Reden über Gewalttaten im Vorhirn verarbeitet werden muss, bevor sie sich auf den emotionalen Bereich auswirken kann.

Anders ist es aber bei optischen Eindrücken. Mit 18 Monaten ist der Verstand eines Kindes so ausgeprägt, dass es Handlungsabläufe wahrnehmen kann. Im Alter von 18 Monaten wirken Bilder von Gewalttaten, ob sie aus dem Fernsehen, aus Filmen oder Computerspielen stammen, unmittelbar durch die Augen auf das emotionale Zentrum.

Die Forschungsarbeiten, auf die sich Grossman bezieht, um zu beweisen, dass die Gewalttätigkeit in unserer Kultur (aber auch weltweit) und einige besonders abstoßende, barbarische Kriegsereignisse direkt auf die Gewaltdarstellungen in den Medien zurückgehen, sind überwältigend. Er führt dazu die Amerikanische Medizinische Gesellschaft, die Amerikanische Psychologische Gesellschaft, das Gesundheitsministerium, das Nationale Institut für Geistige Gesundheit, die UNESCO und das Internationale Rote Kreuz auf. Auch eine Studie der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1998 stellt das klar und macht dafür die Gewaltdarstellungen in amerikanischen Medien verantwortlich. Die Medien exportieren, wie kolumbianische Rauschgiftkonzerne, Tod und Horror, um einige wenige Leute reich zu machen. Das alles ist so überzeugend, so überwältigend nachgewiesen, dass Leute, die das leugnen wollten, genau so gut behaupten könnten, Tabakrauchen verursache keinen Krebs.

Dazu erklärt Professor Grossman sehr ausführlich, wie die US-Armee ihre Elite-Soldaten ausbildet. Da es wider der Natur des Menschen ist, seine Artgenossen zu töten, braucht es Jahre an hartem Training, um jemandem die „Fähigkeit“ und den Willen zu töten beizubringen. In jedem Menschen ist eine biologische Hemmschwelle angelegt, welche die Vernichtung der eigenen Art verhindern soll.

Als vorläufiges Fazit sollte man sich fragen, warum selbständiges Denken und Bildung gar nicht gewünscht sind und warum bestimmte Machthaber (die wirklichen Meinungsmacher) durch Zeitungen, Nachrichtenmagazine, Rundfunk und Fernsehen nicht informieren, sondern gezielt programmieren! Warum werden lieber Milliarden in die Rüstung anstatt in die Bildung einer Nation investiert?

Mehr zu dieser Thematik wird in „Banken, Brot und Bomben (Band 2)“ behandelt.