Die große Pyramide / Waldhausers Pumpentheorie

Ich möchte hier Waldhausers Pumpentheorie etwas relativieren. Hermann Waldhauser genießt meinen allergrößten Respekt. Waldhauser hatte die Große Pyramide 1:100 nachgebaut, die sofort als technische Anlage funktionierte. In unserem Film haben wir das auch nachvollziehbar dargestellt.
Er kam letztlich zu dem Ergebnis, dass man mittels der Pyramide als Wasserhebeanlage – ein riesiger Wasserwidder sozusagen – das Mikroklima in der trockenen Region beeinflussen konnte. Sprich: Man hatte Regen gemacht. Technisch ist das zwar nachvollziehbar und es ist heute ja kein Geheimnis mehr, dass die Menschen immer danach strebten, das Wetter zu beeinflussen. Heute ist das ja bekanntlich ein wichtiger politischer Meilenstein geworden, dessen sich die großen Nationen unweigerlich bedienen. Die Auffassung Waldhausers, mit der Pyramide das Mikroklima zu beeinflussen, teile ich allerdings nicht ganz.

Ich gehe, entgegen der These Waldhausers, davon aus, dass die Pyramide ursprünglich nicht dazu errichtet wurde, um das Mikroklima zu beeinflussen und in der umliegenden Region Regen zu erzeugen.

Aus meiner Sicht war der technische Hintergrund der Cheopspyramide viel umfangreicher und vor allem globaler ausgerichtet und das insbesondere im Hintergrund der unterirdischen Anlagen auf dem Plateau und sicherlich auch in Zusammenhang mit den anderen Groß-Pyramiden, wie z. B. den zwei weiteren Pyramiden auf dem Plateau, der Roten Pyramide und beispielsweise auch der Knickpyramide, die möglicherweise in einem direkten Zusammenhang dazu standen.

Es ist eher anzunehmen, dass es sich bei der Großen Pyramide um ein modernes Kraftwerk handelte und das diese Bauwerke viel älter sind, als bisher angenommen.

Nach weiterführenden Forschungsergebnissen bin ich zu dem vorläufigen Ergebnis gekommen, dass die Große Pyramide als eine Art Kraftwerk konzipiert und durch Wasser angetrieben wurde. Es gibt aber auch hinsichtlich dieser Theorie noch viele offene Fragen. z.B. bezüglich der Verbrennungsspuren, die wir in der Großen Galerie, aber auch in der so genannten Königskammer gefunden haben. Denn das wiederum bedeutet, dass auch Feuer bzw. Verbrennung eine entscheidende Rolle in dem „Kraftwerk Cheops“ spielte. Dafür spricht insbesondere die mit Rosengranit endbehandelte Königskammer. Vergessen darf man bei der ganzen Sache nicht, dass alle Groß-Pyramiden ursprünglich in riesigen, ummauerten Wasserbecken standen und immer eine direkte Verbindung zum Nil hatten. Die Nilschlammspuren belegen das nachhaltig und sind noch heute sichtbar.

Es sind noch viele weitere Untersuchungen erforderlich und vor allem die Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Zweigen, um das Rätsel der Großen Pyramide und des Groß-Pyramidensystem endgültig zu lösen.