Kampf der Kulturen – Der 11. September 2001

Der Kampf der Kulturen

Nichts wird mehr so sein, wie es war – Die politische Weltkarte hat sich mit diesem Tag für immer verändert.

Diese Aussagen gingen in den Tagen nach den Anschlägen des 11. September 2001 um die ganze Welt. Wir waren erschüttert von den Bildern dieser Tage. Nur wenige Stunden nach dem grausamen Terroranschlag auf die USA war der Feind gestellt: Radikale Islamisten mit dem Kopf Osama bin Laden. Auch der Irak und Palästinenser wurden unmittelbar nach dem Anschlag genannt.

Die Frage, die die Welt bis heute in zwei Lager spaltet, ist, ob es sich bei den Anschlägen wirklich, in der gesamten logistischen Planung und Durchführung, um die Anschläge der „vor-verurteilten“ Islamisten handelt oder ob hinter den Anschlägen nicht auch verschiedenen Geheimdienste mitgewirkt haben.

Seit nunmehr 14 Jahren habe ich durch meine freie Forschungstätigkeit Ägypten und andere moslemische Länder bereist. Seit vielen Jahren genieße ich die Gastfreundschaft meines moslemischen Freundes Fergany Al Komaty und habe besonders in Kairo viele moslemische Freunde gewonnen.

In den vergangenen Jahren war auch Ägypten wiederholt Ziel terroristischer Angriffe. Seit Beginn der neunziger Jahre wurden Züge, Busse und Nilschiffe immer wieder von Terroristen angegriffen. Die „Höhepunkte“ terroristischer Angriffe in den vergangenen Jahren waren das Massaker auf den Hatschepsut-Tempel in Oberägypten und jenes vor dem Ägyptischen Museum im Herzen Kairos, am Tarir Square.

Ich habe die Massaker und die Folgen daraus immer etwas direkter erfahren. Bereits im August 1990, als der Irak Kuwait angriff, befand ich mich in Alexandria und Kairo. In den Jahren danach wurde ich mehrfach durch die ägyptische Polizei eskortiert, zweimal auf meinem Weg nach Luxor in Oberägypten. Die Ursache für die Sicherheitsmaßnahmen in Ägypten sind die Angriffe extremistischer islamischer Gruppen, deren Sitz man schon Anfang der neunziger Jahre in und um Assiut und im südlichsten Teil Ägyptens, an der sudanischen Grenze vermutet. Hierbei soll es sich um Zellen der fundamentalistischen Gruppen handeln, die heute mit dem Namen Osama bin Laden in Verbindung gebracht werden. Für diese ist Ägypten als moslemisches Land zu pro-europäisch und pro-amerikanisch, deshalb auch die gezielten Angriffe auf Touristen in Ägypten. Andere Zellen der Extremisten werden nicht nur in der arabischen Welt, wie beispielsweise in Afghanistan, Pakistan, im Sudan und im Irak vermutet, sondern auch in Europa und in Deutschland. Wie wir bereits erfahren konnten, sind selbst in Amerika diese Extremisten finanzträchtig und gut organisiert vorhanden.

Doch wie sind nun die Wurzeln des Terrorismus, der die gesamte Welt bedroht, zu bekämpfen. Wichtig ist wohl zunächst einmal zu unterscheiden zwischen dem Islam an sich und fundamentalen Gruppen, die den islamischen Glauben als Schutzschild benutzen. Diese Menschen haben genauso wenig mit dem islamischen Glauben zu tun wie die fanatischen Terroristen des Mittelalters, die unter dem Zeichen des Kreuzes und im Namen Gottes schreckliche Massaker angerichtet haben. Die Bilder in der Zeitrechnung nach den Anschlägen nach dem 11. September haben gezeigt, dass alle Religionen im Kern die gleichen Werte haben, wie die weltweite Anteilnahme gezeigt hat. Darunter waren Millionen moslemischer Menschen, die für die Opfern gebetet haben!

Ist die USA damit berechtigt Vergeltungsangriffe zu üben, bei denen es möglicherweise Tausende von zivilen Opfern geben wird? Wird hier etwa gezielt eine Destabilisierung – ein Kampf der Kulturen – der gesamten Arabischen Region angestrebt?

Der Feind war durch die amerikanischen Medien überraschenderweise nur wenige Minuten nach den Anschlägen ausgemacht: Osama bin Laden und sein weltweites Terrornetzwerk Al Kaida!

Die USA haben sich selbst ermächtigt und legitimiert, den oder die Täter und die Mitwisser zu bestrafen, und alle scheinen brav zu nicken – auch die NATO. Doch auch der CIA und das FBI werden Fragen beantworten müssen, denn es mehren sich die Annahmen, dass es zahlreiche Hinweise auf Anschläge gab. Denn nachdem bereits zwei Flugzeuge in die Hochhäuser gesteuert wurden, lag zwischen dem Absturz des dritten immerhin fast eine Stunde und das Pentagon ist mit einer separaten Luftabwehr gegen Anschläge besonders geschützt! Überhaupt bleiben rund um den Anschlag auf das Pentagon die meisten offenen Fragen – bereits nach dem Tag der Anschläge wurden alle weiteren Berichte und Live-Bilder rund um das Pentagon zensiert!

Weltweit sprachen die Menschen von Anteilnahme und Solidarität. Menschen beteten, demonstrierten gegen Terror, diskutierten, legten Gedenkminuten ein, spendeten für die Opfer, Sport- und Musikveranstaltungen wurden abgesagt usw. Auf der ganzen Welt wurde von christlichen Werten und von Frieden und Solidarität gesprochen. Die Völker der Erde rückten für kurze Zeit durch ihre Anteilnahme ganz eng zusammen.

Der nächste Meilenstein war die Reaktion in Form des völkerrechtwidrigen Angriffs auf den Irak, bei dem bis heute viele Zivilpersonen ihr Leben lassen mussten. Ein Ende ist nicht absehbar, wie die immer wiederkehrenden Angriffe und Attentate auf die amerikanischen Soldaten belegen. Nachdem der Krieg „offiziell“ beendet war, zeigte sich erst, dass eine Stabilisierung durch den Weltpolizisten USA nicht ohne weiteres gewährleistet werden kann, denn nach oder besser formuliert durch die „Befreiung“ ist genau das eingetreten, was viele Experten prognostiziert haben: Verschiedene fundamentalistische Gruppierungen (z. B. Schiiten), die bis dahin durch das Regime Hussein unterdrückt wurden, wurden gerade dadurch wieder aktiviert. Die Solidarität der verschiedenen politischen irakischen Gruppierungen ist offensichtlich stark unterschätzt worden! Ob dass nun aus Unkenntnis geschah oder Kalkül ist, kann letztlich nur durch die Kriegsstrategen und durch die Geheimdienste beantwortet werden!

Fakt ist, dass durch die Kriegshandlung nicht eine Stabilisierung des Irak sondern eine Destabilisierung vorangetrieben wurde!

Dem „Weltpolizisten“ USA geht es nicht um die Demokratisierung eines arabischen Landes, das durch einen tyrannischen Herrscher zu einer Weltbedrohung geworden ist. Auch die Vorstellung, die Demokratie werde sich vom Irak aus im Nahen Osten verbreiten, ist absurde Phantasie. Eine Demokratie liegt gar nicht im Interesse der nahöstlichen Staaten! Viele Staaten müssen sich zwar auch gegen Terrorismus wehren, brauchen dazu aber keine Demokratie.

Die Geschichte hat ohnehin gelehrt, dass Demokratie langfristig gesehen nicht von außen aufgezwungen werden kann – ein Tatsache, die schon der englische Philosoph John Stuart Mill im 19. Jahrhundert angeführt hat.

Ist es nicht schizophren, dass gerade die USA – das Volk mit der jüngsten Geschichte und mit seiner oberflächlichen Fast-Food-Kultur – sich nun zum Richter über Jahrhunderte und zum Teil Jahrtausende alte Strukturen erheben und unter dem Vorwand von Weltsicherheit und Demokratie zum Kampf der Kulturen aufrufen?

Den Hintergrund in den Plänen der USA bilden dabei in erster Linie die Ölreserven des Irak. Die immensen Ölreserven zu übernehmen, würde gleichzeitig ihre wirtschaftliche Überlegenheit auf dem Planeten festigen. Die physische Präsenz in der islamischen Welt, die dafür erforderlich wäre, ist nur durch militärische Mittel umsetzbar, was eine neue geopolitische Realität in der islamischen Welt schaffen und das Kriegsbarometer auf einen Höchststand treiben würde.

Der Großteil des Kapitals der Weltwirtschaft befindet sich in den Händen nur weniger Personen, die wiederum die Regeln bestimmen – sie formulieren nicht nur die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele, sondern sorgen auch für deren planmäßige Umsetzung. Das wiederum geschieht durch die Instrumentalisierung der großen Industrienationen – allen voran sind hier die Vereinigten Staaten von Amerika genannt, deren Rüstungshaushalt um ein Vielfaches höher liegt als der Haushalt der fünfzehn folgenden Industrienationen der Erde, deren Staatsverschuldung (nach Gründung der FED) in utopische Dimensionen anstieg, was wiederum – systembedingt und gewollt – zu einem zyklischen und immer wiederkehrenden weltweiten militärischen Handeln geführt hat.

Allein in den vergangenen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg haben die USA mehr als 100 (!) militärische Operationen und Interventionen durchgeführt, darunter der Vietnam-Krieg, der erste Golfkrieg, der Afghanistan-Krieg und der zweite Krieg gegen den Irak.

Das Prinzip, nach dem seit Jahrhunderten verfahren wird, heißt: „Teile und herrsche“.

Eine andere Notwendigkeit ist der gezielte Aufbau von Feindbildern (Russland, Hussein, Osama bin Laden), wie wir es aus den vergangenen Jahrzehnten kennen. So werden Legitimationen geschaffen, um Kriege zu führen und Regierungen zu stürzen.

Am Beispiel Afghanistan oder auch im Irak-Konflikt wurden doch – so beiläufig – die hauptverantwortlichen Industrienationen (unter anderem Firmen aus Deutschland und Frankreich) genannt, die dem Irak das Know-how und somit die Grundlagen für seine militärische Aufrüstung ermöglichten. Bereits seit Mitte der achtziger Jahre war Saddam Hussein ein beliebter Partner amerikanischer und europäischer Lieferanten.

Waren es nicht die USA, die Saddam Hussein unterstützten, als er tödliches Giftgas gegen die Iraner und ihre kurdischen Verbündeten im Irak einsetzte? Zu jener Zeit waren die USA daran interessiert, die Iraner zu stoppen. Die USA hatten B- und C-Waffen an das irakische Regime geliefert, mit denen Saddam Hussein von 1980 bis 1988 einen grausamen Krieg gegen den US-Erzfeind Iran führte. Am 16. Mai 1988 bombardierte Hussein im Norden des Irak die Bevölkerung des eigenen Landes mit Nervengas. Bereits am ersten Tag starben über 5.000 Menschen einen qualvollen Tod. Die USA, die damals auch Leute wie bin Laden und Milosevic unterstützten, protestierten nicht! Erst mit der Invasion des Irak gegen Kuwait wurden die Karten neu gemischt, und Saddam Hussein wurde plötzlich zum neuen Feinbild der USA. Gespannt sein darf man schon heute auf das neue Feindbild der USA, das nach dem Abdanken Saddam Husseins dringend erforderlich sein wird.

Offensichtlich wurde dem Irak nach dem ersten Golfkrieg auch der Zeitraum der Aufrüstung gewährt, um überhaupt wieder politisch handlungsfähig zu werden – welchen Grund hätte man ansonsten für einen militärischen Einmarsch? Die Grundlagen für einen Krieg und ein biologisches Waffenpotential wurden also erst unter Mithilfe verschiedener Industrienationen geschaffen – ein teuflischer Plan!

Genauso ein teuflischer Plan ist das Konzept Terrorismus, der ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur neuen Weltordnung (NWO) sein wird. Die letzten oder besser gesagt die nächsten Schritte werden neben immer wiederkehrenden Anschlägen und Kriegen, die Destabilisierung Europas sein, die man mittels der Grenzöffnungen und wirtschaftlicher Einflussnahme erreichen will. Der letzte oder vielleicht auch vorletzte Schritt wird die Abschaffung des Bargeldes sein. Die Mächtigen dieser Welt können das forcieren, wie sie es gerne möchten, z. B. durch einen Wirtschaftscrash, der nur noch eine Frage von Jahren sein wird.

Fest steht, dass die Vernetzung der verschiedenen Organisationen in Politik, Wirtschaft, Religionen und geheimen Gesellschaften besonders in den letzten Jahrzehnten zu einer großen und nicht mehr überschaubaren Verflechtung geführt hat. Das Chaos, das dadurch auf dem Planeten geschaffen wurde, ist gleichzeitig auch ihr eigenes Hauptmerkmal!

Jede Ideologie, die nicht nach den höchsten kosmischen Gesetzmäßigkeiten handelt, wird letztlich scheitern, da sie das Kausalitätsgesetz nicht beachtet – sie werden das ernten, was sie gesät haben: Chaos! So einfach dieser letzte Satz auch klingen mag, es ist nicht einfacher auf den Punkt zu bringen!

Das globale Bild der vielen nach Weltherrschaft strebenden Organisationen ist im Grunde das Ergebnis genau dieser Ideologie – Ordnung aus dem Chaos oder kontrollierbares Chaos (Versklavung der Menschheit) –, von der behauptet wird, es sei die Ideologie der Illuminaten! Sie alle haben letztlich dazu beigetragen, ein globales Chaos zu schaffen, das vollkommen außer Kontrolle geraten ist. Selbst wenn es den Illuminaten gelingen sollte, die Neue Weltordnung zu installieren, dann wird diese nur von kurzer Dauer sein.

In diesem Zusammenhang bedenke man einmal die recht interessanten Verbindungen und Öl-Interessen, die es offensichtlich zwischen dem Bush-Imperium und der Bin-Laden-Familie gibt. Mehr dazu und zu den Hintergründen der Anschläge vom 11. September und dem Irak-Krieg erfahren Sie in „Banken, Brot und Bomben (Band 2)“.